Das Ziel der Forschung ist die Entwicklung einer “Installation”, die den öffentlichen Raum als Installationsumgebung begreift. Der Begriff Installation beschreibt metaphernhaft den Istzustand im Umgang und in der Anordnung heutiger Informationsmedien. Der aus dem Kunstkontext stammende Begriff der Videoinstallation, bezeichnet die Auseinandersetzung mit dem Medium Video und dem Dialog in seiner räumlichen Umgebung. Hierbei wird eine Symbiose, zwischen dem zu vermittelnden Inhalt und der Umgebung, in der dieser wahrgenommen wird, erzeugt. Bei der “ Installation im öffentlichen Raum “ werden Überlegungen, wie sie zum Beispiel bei der Planung und Umsetzung in der Architektur angestellt werden, nicht konsequent zu Ende gedacht. Eine Architektonische Planung übernimmt die Verantwortung, für den inhaltlichen und gestalterischen Kontext, den ein Gebäude im Bezug zu seinem Umfeld einnimmt. Ein Gebäude gliedert sich in seine Umgebung ein oder setzt Kontrapunkte. Bei der Planung bespielbarer Fassadenelemente, ebenso bei der Anordnung dieser Elemente im Innenbereich, kommen gestalterische Überlegungen zum Zuge, die moderne Kommunikationstechnologien formal in die architektonische Gestaltung eingliedern. Eine Auseinandersetzung mit den inhaltlichen Möglichkeiten, die eine Bespielung von einzelnen Elementen oder ganzen Häuserfassaden, im Innen- und Außenbereich bietet, findet nur am Rande statt. Die Informationstechnologien werden additiv in den Planungsprozeß eingebunden und umgesetzt. Das im Kunstkontext entwickelte Bewußtsein, für den Dialog beider Elemente, findet in einer hierarchischen Gewichtung der planerischen Aktivitäten statt.

Dies wirft Fragen auf, die in der Beschäftigung mit architektonischer Planung, noch nicht oder nur teilweise zu Ende gedacht worden sind. Was verbindet ein Gebäude mit seiner Umgebung, welchen Raum nimmt es ein, welchen Raum verdeckt es, gibt es einen Raum hinter dem Raum, bzw in dem Raum, können Vorgänge im Inneren eines Gebäudes nach außen kommuniziert werden, wie funktioniert die Form eines Gebäudes im Zusammenhang zur der Situation in der es wahrgenommen wird. Die selben Fragen sind auch bei Kommunikationssystemen von Bedeutung, die losgelöst von der Architektur in unsere Umgebung integriert werden. (Beispiel 7 screens, Osram Gebäude München, 7 Projektionssteelen, die in ihrer Positionierung im Bezug zum öffentlichen Raum schon fast, die Form von “religiösen” Objekten einnehmen)

Die Berücksichtigung des Dialoges zwischen Objekt und Inhalt verändert die Herangehensweise bei der architektonischen Gestaltung. Ein weiteres anschauliches Beispiel soll die Wirkungsweise und Möglichkeiten dieser Symbiose vedeutlichen. Wenn man sich die Sykline von Manhattan vorstellt, und ein Gebäude davon komplett bespielt werden kann, wie verändert sich unsere Wahrnehmung des Umfeldes, wenn zum Beispiel die Arbeiten der Künstler Rosefeld und Steinle (Detonation Deutschland) dort gezeigt werden, was können Bespielungen verändern, die einzelne Gebäudeteile besonders hervorheben und in Szene setzen oder gar verschwinden lassen, welche Wikung hinterlässt die Bespielung des Bildes eines Baumes? Wie wirkt das Gebäude wenn wir die Vorgänge in seinem Inneren nach außen kehren, seine Ökobilanz sichtbar machen, kann das Gebäude mit seinet Umgebung interagieren?

All diese Fragen lassen den bespielten Raum in seiner Umgebung zum Metaobjekt werden.

http://projects.zkm.de/~ismael/intersections/

http://www.design2context.ch/

http://www.uni-weimar.de/mediaarchitecture/Aktuelles